Manche Weine bestechen durch Balance, Eleganz oder Komplexität – doch dann gibt es jene, die mehr sind: Weine, die eine Landschaft und ihre Tradition verkörpern. So erging es mir mit dem Terra Montosa Riesling von der historischen Domaine Georg Breuer, den ich bei der SUMMA in Südtirol kennenlernte – ein Moment, der sofort Begeisterung auslöste.

Der Rheingau, eine der Wiegen des Rieslings, bietet dafür den idealen Ursprung. Die Region atmet förmlich im Einklang mit ihren Weinbergen, geprägt von jahrhundertealter Kultur.

Obwohl sie nur etwa drei Prozent der deutschen Rebfläche ausmacht, ist sie weltberühmt für ihre feinen Rieslinge. Deutschland selbst hält rund 40 % der globalen Riesling-Produktion – auf beeindruckenden 24.000 Hektar Rebfläche.

Der Terra Montosa ist eine seit 1990 bestehende Cuvée, die Rieslinge aus ausgewählten Parzellen der Spitzenlagen Berg Roseneck, Berg Schlossberg, Berg Rottland und dem Monopol Rauenthaler Nonnenberg vereint.

Diese steilen und mineralisch geprägten Böden – von Schiefer und Quarzit über Kiesel bis hin zu phyllitischem Gestein – verleihen dem Wein Frische, Struktur und eine feine, salzige Mineralität.

So entsteht ein charaktervoller Ausdruck des Rheingaus, der trotz des warmen Jahrgangs 2022 schlank und ausgewogen bleibt, mit Noten weißer Früchte, Feuerstein und einem langen Abgang. Der Ausbau erfolgt traditionell und schonend, um die Klarheit des Terroirs zu bewahren.

Der Name „Terra Montosa“ geht auf das lateinische terra montuosa zurück, das bereits 1074 die Hänge von Rüdesheim beschrieb – ein Verweis auf die jahrtausendealte Weinbautradition der Region.